Lycée Ermesinde

Lycée public autonome à plein temps

Stäerkte viru Schwächten

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Stäerkte viru Schwächten

Reichtum ist viel. 

Reichtum ist viel. Zufriedenheit ist mehr. Gesundheit ist alles.

Ein veraltetes chinesisches Sprichwort? Oder immer noch zeitgemäß? Dieser Frage wollten wir auf den Grund gehen und herausfinden, wie wichtig Geld, Zufriedenheit und Gesundheit für uns sind. Mit diesem Ziel vor Augen haben wir uns durch ein Labyrinth von Statistiken gearbeitet, um herauszufinden ob und wie Reichtum, Zufriedenheit und Gesundheit sich gegenseitig beeinflussen und was schlussendlich am wichtigsten ist. Um diese 3 Konzepte quantifizieren und messen zu können, haben wir nach Informationen wie BIP pro Land oder Kopf gesucht (Reichtum), nach Selbstmordraten, Depressionsraten und Suchtraten (UNzufriedenheit) und nach Sterbefällen, Lebenserwartung sowie der Anzahl von Ärzten und Krankenhäuser pro Einwohner (Gesundheit).

 

Bringt Reichtum automatisch Zufriedenheit und Gesundheit mit sich? 
Diese Antwort lautet: Ja! Durch Geldmangel können sich viele Menschen keine Krankenversicherung leisten. Dieses Problem betrifft viele Länder. Auch mit einer Krankenversicherung muss man bedenken, dass nicht alles zurückerstattet wird, wie beispielsweise eine Brille, Zahnspange oder verschiedene Medikamente. Mit Geld kann man also auf jeden Fall seine Gesundheit fördern!


Eine deutsche Studie (1) aus dem Jahr 2008 zeigt, dass Gesundheit für 87 % der Befragten am meisten zu ihrem Glück beiträgt. Keine Geldsorgen sind auf letzter Stelle, beschäftigen aber trotzdem noch 31 % der Befragten.


Laut einer Studie (2) des deutschen Statistischen Bundesamtes von 2017 geben die Deutschen, neben Alltagskosten wie Wohnen, Lebensmittel und Transport, viel Geld für Freizeitaktivitäten und Ferien aus. Sie geben aber nicht viel Geld für ihre Gesundheit aus, wie die vorherige Studie (1) vorschlägt. Das kann man aber darauf zurückführen, dass die meisten Deutschen eine Krankenversicherung haben.

Diese Informationen führten uns zu der Frage, ob die Menschen in reichen Ländern denn auch tatsächlich gesünder sind als die Menschen in ärmeren Ländern.  Deshalb haben wir eine Grafik (3) zusammengestellt, die die Lebenserwartung im Zusammenhang mit dem Reichtum unter die Lupe nimmt.  

Es ist deutlich zu erkennen, dass reiche Länder wie die Schweiz (85 Jahre) und Luxemburg (82 Jahre) eine höhere Lebenserwartung haben als arme Länder wie Nigeria (54 Jahre) und Sambia (63 Jahre).  Mit der Lebenserwartung steigen aber auch die Kosten für Altenpflege. Man braucht also Geld um seine Gesundheit zu fördern was, wie die Studie (1) zeigt, glücklich macht.


Aber macht Gesundheit allein glücklich?  
Diese Antwort lautet: Nein! 

 

Eine Studie (4) von 2016 vom Thünen Institut für ländliche Räume zeigt, dass Menschen ohne (oder mit geringen) gesundheitlichen Einschränkungen sich als glücklicher bezeichnen als Menschen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen.  


Trotzdem zeigt eine französische Studie (5) der “santé publique” aus dem Jahr 2017 dass die häufigsten Risikofaktoren für Depressionen Arbeitslosigkeit (1,9), Trennung (1,8) und Probleme im Haushalt (1,8) sind.  Neben der Gesundheit (Grafik 4) trägt Geld, aber nicht unbedingt Reichtum, also deutlich zu unserem Glück bei.


Was hat das alles zu bedeuten? 
Diese – und noch zahlreiche weitere –  Statistiken haben uns zu einem Ergebnis gebracht, das wir in folgendem Dreieck festhalten können.  


Hat man Geld, ist man deutlicher zufrieden und kann außerdem, neben einer höheren Lebenserwartung, seine Gesundheit fördern. 
Geld und Gesundheit bringen uns also Zufriedenheit, aber mit Zufriedenheit allein kann man weder reich noch gesundwerden. 
Gesundheit kann durch Geld gefördert werden und bringt Zufriedenheit. Mit Gesundheit allein kann man aber nicht reich werden. 
So kommen wir zum Endschluss, unser Zitat zu verbessern. Dieses lautet jetzt:   


Zufriedenheit ist viel.   
Gesundheit ist mehr.   
Reichtum ist alles.  

 

Geld ist also das wichtigste im Leben…oder? 
Dies ist unsere Schlussfolgerung komplett auf unseren Statistiken basierend. Trotzdem sind sich nicht alle Schüler einig und haben teilweise eine andere Meinung. Das ist aber auch verständlich, da unsere Meinung ja wird nicht nur von Statistiken und Zahlen beeinflusst wird, sondern auch durch unterschiedliche Lebenserfahrungen, andere Prioritäten und verschiedene Lebensbedingungen geprägt wird. Außerdem sind wir uns bewusst, dass unsere ausgewählten Statistiken keine reine, unanfechtbare Wahrheit widerspiegeln. Tatsächlich haben wir uns ja nur auf einige Statistiken konzentriert und andere Pisten, wie beispielsweise die Vermutung, dass Zufriedenheit sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann, nicht in unsere Analyse eingeschlossen da wir keine passende überzeugende Studie finden konnten. So kommt es dazu, dass, trotz den gleichen Fakten, unterschiedliche Meinungen zirkulieren können.