Lycée Ermesinde

Lycée public autonome à plein temps

Stäerkte viru Schwächten

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Fleischkonsum – Gut oder schlecht?

Fleischkonsum – Gut oder schlecht?

Dieses Semester widmen wir uns der Ernährung, genauer gesagt dem Fleischkonsum. Am Anfang haben wir über die Verdauung geredet und dann haben wir uns mit weiterführenden Themen beschäftigt. Die engagierten Schüler haben der Klasse folgende Themen präsentiert: vegane Ernährung, Massentierhaltung und Herkunft der Lebensmittel. Wir haben eine Debatte zu unserer Headline geführt und haben uns mit Arbeitsblättern zum Klimawandel, ökologische Aspekte von Fleisch und Viehzucht informiert. In dieser Produktion werden Pro und Contra Argumente der Klasse zum Thema Fleischkonsum angeführt.  

Auf der einen Seite spricht für Fleischkonsum der Geschmack, denn dieser ist beim natürlichen Fleisch besonders gut. Forscher versuchen immer noch den natürlichen Fleischgeschmack künstlich herzustellen. 

Zudem ist es schwer wichtiges Vitamin B-12 in einer vegetarischen oder veganen Ernährung zu erhalten. 

In der Fleischindustrie arbeiten auch viele Menschen. Wenn wir weniger Fleisch essen würden, wird auch weniger Fleisch produziert und verarbeitet. Dadurch würden die Arbeiter ihre Arbeit verlieren.  

Unsere Grünflächen (Weiden) werden durch grasendes Vieh optimal genutzt. Das Vieh ernährt sich gesund und düngt nebenbei den Boden. Dazu kommt, dass es mit seinen Hufen und Getrampel, die Biodiversität fördert. 

Wenn wir komplett auf Fleisch verzichten würden, müssten wir zusätzliches Gemüse und Obst entweder importieren oder lokal für den Winter in Treibhäusern züchten. Dies wiederum würde auch sehr viel Energie kosten und Treibhausgase verursachen.  

Hier in Luxemburg hat man die Möglichkeit, luxemburgisches Fleisch aus nachhaltiger und artgerechter Zucht (weniger Antibiotika, weniger Kraftfutter), ohne lange Transportwegen zu kaufen. 

Auf der anderen Seite braucht Viehzucht sehr viel Platz. Nicht nur um zu Weiden sondern auch für die Futterherstellung. Oft reicht der Platz in Luxemburg nicht aus und zusätzliches Kraftfutter, vor allem Soja, muss importiert werden. Soja kommt meist aus tropischen Ländern, wo die Biodiversität unter der Umwandlung der Lebensräume in Felder leidet. Menschen vor Ort haben zum Teil keinen Platz, um ihr eigenes Essen anzubauen. Zudem zerstört auch hierzulande Futteranbau unsere Böden, verschmutzt durch Düngung unser Grundwasser und schadet durch Monokulturen der Biodiversität. 

Dazu kommt, dass wir oft nur die “guten” Stücke von unseren Tieren essen. Das restliche Tier wird entweder weggeschmissen oder an Drittländer billig verkauft. Dies schadet den Bauern vor Ort, da diese nicht mit den billigen Preisen konkurrieren können.   

Die WHO verkündete, dass sich verarbeitetes Fleisch in der ersten Kategorie von krebserregenden Stoffen befindet. D.h., dass Menschen, die täglich Fleisch essen, ein erhöhtes Risiko haben an Krebs oder Herzkreislauf Krankheiten zu erkranken. Zudem enthält Fleisch viele schlechte Fette, die zu Übergewicht führen können. 

Unser hoher Fleischkonsum und die niedrigen Preise sind nur möglich durch Massentierhaltung. Hier sind viele Tiere auf engem Raum oft ohne Tageslicht zusammengepfercht. Sie werden dadurch anfälliger für Krankheiten und müssen oft mit Medikamenten behandelt werden. Diese essen wir im Fleisch mit. Diese Art der Tierhaltung ist nicht artgerecht und verbraucht zudem viel Energie. 

Tierhaltung verbraucht durch die Fütterung sehr viel Wasser. Gemüse und Obstanbau hingegen viel weniger. Durch die Erderwärmung wird diese Ressource immerhin immer knapper. 

Das stärkste Argument gegen Fleischkonsum ist jedoch der Klimawandel. Viehzucht benötigt viel Energie, nicht nur für die Aufzucht der Tiere, sondern auch für die Verpackung und Lagerung des Fleisches. Der Transport von Vieh, Produkten und Futter und die Waldrodung für Felder verursacht hohe CO2 Ausstöße. Methan wird bei der Verdauung von Wiederkäuern freigesetzt. Nitrate werden gebraucht um Futterfelder zu Düngen.  Diese Gase sind alles Treibhausgase, die unsere Atmosphäre erwärmen. 

Schlussfolgern muss man, dass Fleischkonsum sowohl schlechte als auch gute Aspekte hat. Jedoch bemerken wir immer häufiger, dass unser hohe Fleischkonsum viele Probleme mit sich bringt. Um unsere Erde sowie alle Lebewesen zu schützen, müssen wir unseren Konsum dringend ändern! Doch ist es nötig, dass sich alle vegetarisch oder gar vegan ernähren? Nein, es würde bereits reichen, wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren würden, wir weniger Rindfleisch essen und unser Fleisch aus einer lokalen und nachhaltigen Zucht kommen würde.